Reinhold Braun, Präsident der IHK Schwaben und Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben
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Im Rahmen einer Umfrage der IHK in Schwaben äußern Unternehmen Kritik an der Berliner Wirtschaftspolitik.

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IHK-Umfrage in Schwaben: Wirtschaftspolitik sorgt für Unmut

Sowohl von Frust als auch von Hoffnungen spricht die IHK Schwaben bei der Vorstellung ihrer aktuellen Konjunkturumfrage. Unzufriedenheit mit der Berliner Wirtschaftspolitik ist eines der prägenden Themen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Stimmung sei schlecht – aber etwas weniger pessimistisch als noch zu Beginn des Jahres, fasste der Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage zusammen. Marc Lucassen sprach von einem weiterhin ausbleibenden Stimmungsaufschwung.

Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen machten den Standtort Schwaben zusehends unattraktiver, so Lucassen zu den Ergebnissen der Umfrage. Lucassen erklärte, der Frust in der Unternehmerschaft sitze tief. Insbesondere in Berlin höre die Politik kaum mehr auf den Mittelstand. Gleichzeitig seien aber die Hoffnungen auf einen starken europäischen Wirtschaftsraum hoch.

Dienstleister und Allgäuer Gastgewerbe optimistischer

Besonders negativ im Vergleich mit anderen Gewerbebereichen ist die Situation der IHK Schwaben zufolge im Bausektor. Am positivsten laufe es unterdessen bei Dienstleistern, die Unternehmen zuarbeiten. Das sei auch der Grund, warum die Wirtschaft in Nordschwaben und im Großraum Augsburg etwas positiver in die Zukunft schaue als im Allgäu. Um Augsburg herum gebe es schlicht mehr Dienstleister. Im Allgäu sehe es aber zum Beispiel im Gastgewerbe wieder etwas besser aus als noch zu Jahresbeginn.

Schwabens Mittelständler mit soliden Finanzen

Insgesamt sei der Standort Schwaben in einer Sondersituation. In der Region hätten gerade mittelständische Unternehmen über Jahre solide gewirtschaftet, hätten beispielsweise eine hohe Eigenkapitalquote und stünden finanziell vergleichsweise noch gut da. Dennoch sei zu beobachten, dass auch schwäbische Unternehmer immer öfter vor Investitionen im Inland zurückschreckten und häufiger auf das Ausland setzten.

800 Unternehmen befragt

Für die Konjunkturumfrage der IHK wurden Daten von rund 800 Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben aus verschiedenen Branchen ausgewertet.

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